Viele Wege führen ins Ausland und für Jeden gibt's einen eigenen Begrifft...
Seit ich „Expat-Coach“ bin – also genauer „Expat Career and Life Coach for HER“😉 fragen mich immer mal wieder Menschen: „Hey, was ist eigentlich ein Expat? Machst Du irgendwas mit Ausländern?“ Ja – irgendwie schon – und ich war ja selbst viele Jahre lang „Ausländerin“. Sowieso sind wir ja alle „Ausländer“-fast überall auf der Welt. 🌍 🌎😀
Jede, die sich selbst als „Expat“ oder auch „Repat“ bezeichnet ist sich darüber wohl im Klaren, aber da es natürlich sehr verschiedene Gründe dafür gibt, sein Heimatland (temporär) zu verlassen, oder auch zurückzukehren, benutze ich manchmal folgende Definitionen um das Feld abzustecken 😎. Ich lehne mich dabei an die Definitionen im Oxford Learner’s Dictionary an.
Ein EXPAT ist eine Person, die für einen begrenzten Zeitraum in einem Land lebt, das nicht das eigene Herkunftsland ist. Oftmals stehen hierbei berufliche oder familiäre Gründe im Vordergrund.
Ein REPAT ist eine Person, die in das Herkunftsland nach einem längeren Auslandsaufenthalt zurückgekehrt ist.
Ein EMIGRANT ist eine Person, die das Heimatland verlässt um sich in einem anderen LAnd peramanent niederzulassen. Also im klassischen Sinne ein Auswanderer oder eine Auswanderin.
Ein IMMIGRANT ist eine Person, die in ein bestimmtes Land kommt, um sich dort permanent niederzulassen. Also der Auswanderer oder die Auswanderin aus Sicht des aufnehmenden Landes.
Ein GLOBAL NOMAD ist eine Person, die einen mobilen und internationalen Lebensstil pflegt. Also regelmäßig von einem Land in ein anderes zieht oder aber in einem mobilen Heim durch die Welt reist.
Ein FLÜCHTLING ist eine Person, die gezwungen ist, das eigene Heimatland temporär oder auf Dauer zu verlassen. Zum Beispiel aufgrund von Krieg oder Vertreibung,, oder es gibt andere politische, soziale oder religiöse Gründe.
Und gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Afghanistan hab auch ich wieder viel darüber nachgedacht, wie viele verschiedene Gründe es geben kann, die Heimat zu verlassen – oftmals ist es eben leider keine freiwillige Entscheidung, sondern Menschen sind aufgrund von Krieg, Verfolgung oder sozialen Mißständen dazu gezwungen. Das geht mir ehrlich ans Herz 💔.
All unsere kleinen „Eingewöhnungsprobleme“, Heimweh nach der Ferne, ja- auch die Herausforderungen meiner Third Culture Kids erscheinen mir dann unbedeutend und klein – verglichen mit dem, was insbesondere Frauen und Kindern in Afghanistan wiederfährt. Ich hoffe – wobei ich um die Unwahrscheinlichkeit weiß – dass möglichst bald Frieden einkehrt und die Flüchtenden einen sicheren Hafen finden mögen 🙏.
Zu welcher dieser Gruppen würdet Ihr Euch am ehesten zählen und warum?
Ich freue mich auf Eure Antworten in den Kommentaren!
Eure Rebecca
P.S: Ausland? Kannst Du!